Erika Harder hätte gerne anderen den Vortritt gelassen. Doch das ging nicht – mangels politischen Nachwuchses. Krailling – So wird die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Krailling eine weitere Amtszeit dranhängen. Auf der Mitgliederversammlung im Bürgerhaus Hubertus wurde sie am Mittwochabend einstimmig wiedergewählt. „Ich hätte mich gefreut, wenn wir den Vorsitz verjüngt hätten“, sagte Harder. Veränderung gibt es an der Spitze des kleinen Ortsvereins wenig. Gemeinderat Stephan Bock und Wilfried Tettweiler stehen Harder auch weiterhin als Stellvertreter zu Seite, Brigitte Dallmann-Sendtner bleibt zuständig für die Finanzen. Einzig Gabriele Kirchner-Pfaller rückte als Schriftführerin neu in den engeren Vorstand. Zu Beisitzern wurden Janina Schäfer, Stan Zofka und Thomas Leibrecht gewählt. Einen SPD–Kandidaten wird es bei der Bürgermeisterwahl am 12. Mai nicht geben, es fand sich kein geeigneter Bewerber. Stephan Bock, bei der letzten Kommunalwahl nach eigener Aussage noch als gemeinsamer Kandidat mehrerer Kraillinger Parteien und Gruppierungen im Gespräch, legte in der Versammlung dar, weshalb er nach dem überraschenden Rückzug von Bürgermeisterin Christine Borst seinen Hut nicht in den Ring geworfen habe. Zum einen gebe es berufliche Gründe, da er in seiner erfolgreichen Firma sehr eingespannt sei. Zum anderen stünden gesundheitliche Gründe einer Kandidatur entgegen, da er sich in nächster Zeit einer Operation unterziehen müsse. „Es hat dieses Jahr gar nicht gepasst“, sagte Bock. Da die SPD keinen eigenen Kandidaten stellt, bemühen sich inzwischen andere Bewerber um die Unterstützung der Genossen. Adrienne Akontz (Grüne) stellte sich am Mittwoch den Fragen der SPD-Mitglieder. Und Erika Harder ist von Rudolph Haux im April zum nächsten Jour fixe der FDP eingeladen. Festlegen auf einen Favoriten will man sich bei der SPD aber noch nicht. Auch Henrik Jörgens (CSU) könne sich gerne vorstellen, so Harder. „Wir sind für alles offen.“

Der neue Vorstand der SPD Krailling

Gabriele Kirchner-Pfaller, Stephan Bock, Erika Harder, Wilfried Tettweiler, Brigitte Dallmann-Sendtner

Bild Dagmar Rutt

Pressemitteilung 24.3.2019

Würmtal-SPD fordert 10-Minutentakt für die S6 und schnelle Radverbindungen

Die SPD Ortsvereine der Würmtal-Gemeinden Gräfelfing, Planegg, Krailling und Gauting fordern, daß die S6 alle 10 Minuten fährt, zumindest zwischen Pasing und Gauting und in den Stoßzeiten.
„Morgens und abends sind die S-Bahn-Züge zumindest von und bis Gräfelfing so voll, daß es nicht genug Sitzplätze gibt. Ein kürzerer Takt würde mehr Menschen zum Umsteigen auf den Zug bewegen“ sagt die Vorsitzende der SPD Gräfelfing, Anette Kitzmann.
Wenn die Stammstrecke der S-Bahn keine weiteren Züge aufnehmen kann, sollten Ver-stärkerzüge wenigstens zwischen Pasing und Gauting verkehren. Die Fahrgäste der S6 könnten dann in Pasing umsteigen in eine verschiedenen anderen S-Bahn-Linien die auf der Stammstrecke fahren.
Außerdem verlangt die SPD von Landkreis und Stadt München die Planung und Umset-zung schneller Fahrradverbindungen vom Würmtal in die Innenstadt. „Immer mehr Men-schen wollen mit dem Fahrrad in die Stadt fahren. Mit den modernen Elektrofahrrädern ist die Entfernung auch nicht mehr das Problem. Aber für mehr Fahrräder und höhere Ge-schwindigkeiten sind die existierenden Radwege nicht ausreichend“, so der Vorsitzende der SPD Planegg, Felix Kempf. Es brauche mehr so genannte Radschnellwege, breitere, möglichst kreuzungsfreie Radwege, wie es sie in Holland bereits gibt, und einen besseren Ausbau der bereits bestehenden Verbindungen.
„Entscheidend ist auch eine umfassende und frühzeitige Information und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger“, meint er. Der Radverkehr sei eine wichtige Säule zur Lösung der Verkehrsprobleme, und: „gesund ist es außerdem“, so Kempf.
Für die Routenführung kämen verschiedene Varianten in Betracht, beispielsweise entlang der Würmtalstraße oder der A96. Wichtig sei in jedem Fall, schnell mit den Planungen zu beginnen.
Annette Ganssmüller-Maluche, stellvertretende Landrätin, unterstützt den Vorstoß: „Es ist höchste Zeit, daß der Landkreis München etwas für die Pendler tut. Das ist ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung im Landkreis. Und diese Menschen leiden sehr unter den immer längeren Wegezeiten und der Unberechenbarkeit des Verkehrs.“

Für Rückfragen: SPD Gräfelfing, [email protected], 0151-60129319

Starnberger Merkur, 09.02.2019

Pressemitteilung der Fraktionen FDP, FBK, Grüne und SPD

In der nichtöffentlichen Sitzung des Kraillinger Gemeinderates am 29.1.2019 wurden die Gemeinderäte darüber informiert, dass Frau Christine Borst aus gesundheitlichen Gründen ihren Rücktritt als 1. Bürgermeisterin erklärt und einen Antrag auf Versetzung in den Ruhestand gestellt hat. Diese Mitteilung wurde von allen Gemeinderäten mit großer Betroffenheit und Bedauern zur Kenntnis genommen. Bis die Nachfolge durch eine Neuwahl entschieden wird, übernimmt die 2. Bürgermeisterin Karin Wolf ihre Aufgaben. Der Rücktritt von Frau Borst trifft auf einen Zeitpunkt, in dem in der Gemeinde viele große Projekte anstehen, wie z.B. Erneuerung der Ortsmitte, Schulsanierung, städtebauliche Entwicklung, Betreutes Wohnen und vieles mehr. All diese großen Planungen und die laufenden Geschäfte werden die 2. Bürgermeisterin und die Gemeindeverwaltung fordern und zeitlich sehr binden. In der Gemeinderatssitzung boten die Gemeinderäte ihre Unterstützung bei der Führung der Amtsgeschäfte zum Wohl der Gemeinde Krailling an. Diese Unterstützung ist z. B. durch die fachliche Kompetenz von Architekten und Juristen möglich, wie auch durch weitere Gemeinderäte bei organisatorischen und sozialen Fragen. Sie ist auch so in der Gemeindeordnung vorgesehen. Die Gemeinderäte wünschen Frau Borst alles Gute, Gesundheit und noch viele schöne Jahre in ihrer Gemeinde Krailling.

Bereits seit 1906 arbeiteten SPD-Mitglieder von Planegg und Krailling in einem gemeinsamen Ortsverein zusammen. Am 24. Januar 1969 gründete sich ein eigener Ortsverein Krailling mit 52 Mitgliedern, der nicht auf die Zugehörigkeit zu zwei verschiedenen Landkreisen Rücksicht nehmen musste.

Zum Vorsitzenden des OV wurde Rudolf Belke gewählt und als Stellvertreter Rudolf Cygan. Ingrid Cygan als damalige Kassiererin ist bis heute Mitglied im Ortsverein und kann auf eine über 70-jährige Mitgliedschaft zurückblicken.

Eine ganze Reihe gebürtiger Kraillinger, Geschäftsleute, Handwerker und Akademiker, Münchner Arbeiter, die nach dem Krieg ihr Gartenhaus ausbauten, Sudetendeutsche, die in Pentenried und Krailling ihre neue Heimat fanden, nahmen im Ortsverein an der politischen Arbeit teil.

In den folgenden Jahren wurde dank der Entwicklung des MVV mit dem Zuzug junger Münchner die Kraillinger Ortspolitik bunter. In den Kämpfen um Schulwegsicherheit, Verkehrsberuhigung, Erhaltung der Natur, besonders der Sanatoriumswiese und des Würmufers, sowie der Sicherung des Naherholungswaldes arbeiten die Mitglieder des Ortsvereins als Gemeinderäte oder in Bürgergruppen mit, die dafür sorgen, dass Krailling lebenswert bleibt. Der Ortsverein kann auf eine 50-jährige eigenständige intensive politische Arbeit zurückblicken und bedankt sich bei allen Mitgliedern für Ihr Engagement.